Sperrmüll richtig entsorgen – wichtige Tipps & Tricks

Egal, ob Sie einen Umzug planen, Ihren Haushalt auflösen oder einfach nur Alt gegen Neu tauschen möchten – es fällt Sperrmüll an. Wohin mit den alten Möbeln und ausgedienten Haushaltsgegenständen? In Deutschland gibt es für die fachgerechte Entsorgung eindeutige Regeln und Vorschriften. Im folgenden Beitrag erklären wir Ihnen was zum Sperrmüll gehört und geben Ihnen wertvolle Informationen und Tipps zum Thema Sperrmüllbeseitigung.

Sperrmüll-Entsorgung: Was zählt dazu?

Nicht jedem ist absolut klar, welche Gegenstände in den Sperrmüll gehören. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich die drei Grundregeln zu merken:

Das gehört in den Sperrmüll

1. Jeder haushaltsübliche Gegenstand, der aufgrund von Größe und Gewicht nicht in die 120 Liter Restmülltonne bzw. in den Hausmüll passt und für den keine andere Entsorgung vorgeschrieben ist (Sondermüll), gehört in den Sperrmüll.
2. Alle Gegenstände, die Sie in den Sperrmüll legen, müssen mit der Hand verladen werden können.
3. In der Regel zählen hierzu alle beweglichen Einrichtungsgegenstände, die man auch bei einem Umzug mitnehmen könnte.

Mit dem Sperrmüll entsorgt werden zum Beispiel:

  • Möbel: wie Bettgestelle, das alte Sofa, Schränke und Tische
  • Einrichtungsgegenstände: wie Aquarien, Lampen, Matratzen, Teppiche
  • Elektrogeräte: Bildschirm, Fernseher (wenn angemeldet)
  • Alltagsgegenstände: Kinderwagen, Fahrrad, Sportgeräte
  • Gartenmöbel: Tisch, Stuhl, Liege

Elektro-Schrott im Sperrmüll: Worauf kommt es an?

Elektrogeräte gehören nicht in den Restmüll, denn sie enthalten nicht selten wertvolle wieder verwertbare Ressourcen wie Kupfer uns Silber und sind zudem voll mit schädlichen Schwermetallen wie Quecksilber, Blei, Cadmium und FCKW. Im Restmüll würden uns nicht nur eine Menge Ressourcen verloren gehen, sondern es käme zusätzlich zu einer außerordentlichen Umweltbelastung. Daher müssen per Gesetz Elektrogeräte getrennt gesammelt und entsorgt werden. In vielen Städten und Gemeinden ist es möglich, genau diese Elektrogeräte bei der Sperrmüllabfuhr anzumelden und abholen zu lassen.

Was nimmt die Sperrmüllabfuhr nicht mit?

Um eine fachgerechte Entsorgung von Sperrmüll zu gewährleisten, gibt es ganz klare Richtlinien für die Müllentsorgung.

Folgende Gegenstände werden nicht mit dem Sperrmüll entsorgt:

  • Bauschutt, Steine, Erde, Dachziegel, Glasbausteine oder anderes Glas
  • Altmetall, Badewanne, WC- und Waschbecken
  • Fenster, Türen, Rollläden
  • Grünabfälle, Baumschnitt
  • Restmüll (Hausmüll)

Quellen für Sperrmüll

Wie es zu Sperrmüll kommt? Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Kinder gehen auf die Uni oder die gesamte Familie zieht um oder wandert aus. Jemand muss in ein Pflegeheim oder es gab einen Todesfall in der Verwandtschaft und Sie müssen den Hausrat entrümpeln. Wollen Sie nur einen ausgedienten Tisch oder das alte Sofa austauschen ist das in der Regel kein Problem, denn kleinere Sperrmüllmengen werden häufig kostenlos von der Stadt oder Gemeinde bei der Abholung entsorgt. Problematisch wird es erst, wenn der komplette Haushalt aufgelöst wird und größere Mengen Müll anfallen.

Was wird bei der kostenlosen Sperrmüll Entsorgung mitgenommen?

Die kostenlose Sperrmüllabholung in den Städten und Kommunen wird von diesen bzw. einer beauftragten Firma durchgeführt. Somit bestimmen sie letztendlich auch, was die Sperrmüllabfuhr mitnimmt und was zur Entsorgung beim Wertstoffhof landen muss. Grundsätzlich gelten dabei die o.g. Regeln.

Obwohl jede Kommune selbst festlegt, was genau in den Sperrmüll darf oder beim Wertstoffhof entsorgt werden muss, sind die groben oben aufgeführten Regeln überall gleich.

Tipp:

Da die einzelnen Kommunen und Städte unterschiedliche Auffassungen darüber haben, was genau kostenlos mit dem Sperrmüll entsorgt werden darf, informieren Sie sich im Vorfeld, damit am Ende des Tages kein Müll auf den Straßen liegen bleibt. Denn diesen müssen Sie beseitigen.

Sperrmüll Entsorgung – Wie mache ich das richtig?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Sperrmüllentsorgung. Zum einen können Sie die kostenlose Abholung des Sperrmülls durch die Stadt oder die Kommune nutzen. Zum anderen haben Sie auch die Möglichkeit Ihren Sperrmüll selber zu einem der zahlreichen Recyclinghöfe zu bringen. Und die dritte Variante, die häufig genutzt wird, wenn es um einen Umzug oder eine Haushaltsauflösung geht, ist ein Container.

Wie geht das mit der kostenlosen Entsorgung von Sperrmüll?

Die kostenlose Sperrmüllabfuhr wird in den Städten und Gemeinden unterschiedliche gehandhabt. Um so eine Abholung zu beauftragen, gibt es verschiedene Wege. In einigen Orten werden Abfallkalender mit Bestellkarten an alle Haushalte mit einer Mülltonne ausgegeben. Diese füllt man da bei Bedarf aus und schickt Sie als Bestellung an den jeweiligen Entsorgungsbetrieb. Mittlerweile wird es in immer mehr Bundesländern möglich, eine kostenlose Sperrmüll Abholung auch online zu bestellen. Die Abholung findet entweder 1-2 Mal im Jahr kostenlos zu festen Terminen statt. In anderen Städten, wie zum Beispiel in Rostock können Privathaushalte mehrmals im Jahr online eine Sperrmüllabholung beauftragen. Es gibt allerdings auch Städte, wie zum Beispiel Hamburg, wo für jede Sperrmüllabholung eine Gebühr fällig wird. Hier ist dann nur die Selbstanlieferung beim Recyclinghof kostenlos.

Was muss ich bei der kostenlosen Sperrmüllentsorgung beachten?

Da die Abholung in der Regel in den Morgenstunden stattfindet, ist es in den meisten Fällen notwendig, den Sperrmüll bereits am Abend davor an den Straßenrand zu stellen. Es ist nicht erwünscht, dass alte Möbel, Matratzen oder anderer Unrat bereits Tage oder Wochen vorher an den Straßen platziert werden. Das lockt nicht nur Ungeziefer an, sondern schadet auch der Umwelt.

Wie viel Sperrmüll wird kostenlos abgeholt?

Achten Sie auf die Mengenbegrenzung. Denn auch diese fallen je nach Region unterschiedlich aus. So dürfen an einigen Orten nur 4-5 m³ pro Abholung herausgestellt werden und an anderen ist der Standard 8 m³.

Was passiert mit Unrat, der nicht in den Sperrmüll gehört?

Vermeiden Sie es Dinge dazuzustellen die nicht in den Sperrmüll gehören. Im Zweifel fragen Sie einfach beim Entsorger nach. Sie können sich darauf verlassen, dass dieser unerlaubte Dinge definitiv nicht einfach mit entsorgt. Dann müssten Sie sich am Ende selbst um die Beseitigung des Mülls kümmern. Tun Sie das nicht, können Sie mit empfindlichen Bußgeldstrafen rechnen.

Entsorgungsgut selbst in die Recyclinghöfe bringen?

Wie bereits erwähnt können Sie natürlich jederzeit selbst sämtlichen Müll, der nicht in Ihrer Mülltonne Platz findet eigenständig zu den Recyclinghöfen in der Region bringen. Auch hier ist es empfehlenswert sich im Vorfeld nach dem erlaubtem Umfang der Entsorgung zu erkundigen. Informationen dazu gibt es in der Regel telefonisch oder auf der Homepage der Abfall-Behandlungsanlage.

Was darf man beim Recycling abgeben?

Die Abfall-Behandlungsanlagen nehmen jeglichen Müll entgegen, den Sie ansonsten auch bei der kostenlosen Abholung loswerden würden. Für eine einfachere Trennung von Möbeln, Holz, Lampen, Elektroschrott und Metall gibt es auf den Recyclinghöfen verschiedene Container und Ablageflächen für die unterschiedlichen Müllsorten.

Wie funktioniert das mit dem Sperrmüllcontainer?

Für eine größere Entrümpelungsaktion inkl. Keller und Dachboden reicht in den meisten Fällen die kostenlose Sperrmüllabholung nicht aus, um die anfallenden Müllmengen zu beseitigen. Und da nicht jede Privatperson über ein geeignetes Transportmittel verfügt, um den Unrat zum Recyclinghof zu transportieren, können Sie einen Sperrmüllcontainer bestellen.

Die Kosten für einen Container

Die Kosten für den Container fallen je nach Region unterschiedlich aus und setzen sich aus zusammen aus:

  • Mietkosten
  • Entsorgungskosten

Für so einen Container können mehrere hundert Euro zusammen kommen.

Gut zu wissen:

Kosten sparen können Sie, indem Sie die Preise von mehreren Anbietern genau vergleichen. Denn hier gibt es zwischen den Anbietern und ja nach Umfang und Art des Containers deutliche Unterschiede. Fragen Sie auch in der Nachbarschaft, ob noch jemand Sperrmüll loswerden möchte. So können Sie sich die Kosten eventuelle mit einer oder weiteren Parteien teilen.

Sperrmüll-Anmeldung

Bei kleineren Mengen ist es uneffektiv einen Sperrmüllcontainer zu bestellen. Dafür nutzt man in der Regel den Hausmüll oder die örtlichen Entsorgungsdienste, die nach Anmeldung kleinere, haushaltsübliche Mengen abholen.

Die Anmeldung beim Entsorger erfolgt telefonisch oder über die oben genannte Entsorgungskarte die Sie mit dem Abfallkalender erhalten oder neuerdings auch online. Die Entsorger teilen Ihnen dann einen Termin für die Abholung mit. Diese findet entweder turnusmäßig oder je nach Bedarf zu festgelegten Terminen statt.

Gesetze im Bereich Sperrmüll

Für den gesetzlichen Bereich des Sperrmülls bzw. dem Thema Recycling sind die Städte und Kommunen verantwortlich. Bei Fragen stehen diese Ihnen Rede und Antwort. Sie haben außerdem die Möglichkeit sich an eine Firma wie „Wirentsorgen“ zu wenden, die in diesem Bereich ihre Dienstleistungen anbietet. Diese Unternehmen verfügen über das nötige Know-how und kümmern sich schnell und professionell um den anfallenden Müll. Hier können Sie einen Container bestellen oder aber gleich die ganze Entrümpelung den Fachleuten überlassen.

Wer haftet für Schäden bei der Sperrmüllabfuhr?

Kommt es durch Gegenstände aus Ihrem Müll zu Schäden an der Umwelt, haften Sie als Verursacher dafür. Das kann richtig teuer werden. Vermeide Sie es daher unerlaubte Dinge – Farben, Lacke, Säuren oder ähnliches mit dem Sperrmüll oder Hausmüll zu entsorgen. Hierfür gibt es gesonderte Recycling-Kreisläufe.